Seiten

Freitag, 29. November 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 12. Achte auf deinen Körper

Oft wird auf dem Weg zur Zufriedenheit viel über Psyche und Seele gesprochen und ein Detail dabei vergessen: Da ist ja auch noch ein physischer Körper, den der gesunde Geist zum Funktionieren braucht.
Gesundheit des Körpers ist ein ebenso wertvolles gut wie die der Psyche und die beiden sind über diverse Mechanismen, von denen wir die meisten noch nicht einmal richtig wissenschaftlich verstehen, verbunden. Fest steht jedoch, jeder hat nur einen Körper und dieser ist nicht ersetzbar, also sollten wir mit diesem kostbaren Gut auch sehr sorgsam umgehen.

Wie kann ich also meinem Körper und mir als Ganzes Gutes tun und sorgsam mit meiner Gesundheit umgehen? Die Frage scheint banal, grade in der heutigen Gesellschaft erkennt man durch Zustände wie Zunahme der fettleibigen Menschen oder von Diabetes und dergleichen, dass der Bezug zum Körper dort wo Wohlstand herrscht aus den Fugen gerät, selbst wenn die Umstände und Randbedingungen dies in keinster Weise provozieren.

Was sind also einige Eckpunkte, die uns unterstützen können, einen gesunden und leistungsfähigen Körper zu haben:
  1. Bewegung: Ist das A und O damit der Körper nicht einrostet. Hier geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um das Benutzen der Muskulatur und der Gelenke. Das kann nun Sport im Sinne von laufen, radfahren, Kraftsport, Kampfsport etc. sein, aber genauso tanzen, schnell spazieren gehen, wandern, anstrengende Arbeit. Wichtig dabei ist, dass der Körper ein wenig herausgefordert wird und eine gewisse Regelmäßigkeit eingehalten wird. Empfohlen wird dabei drei oder vier Mal die Woche mindestens 30 Minuten. Wobei es jedes Mal etwas anderes sein kann, denn Abwechslung hilft hier, die Motivation zu halten. Ich selbst löse dies so, indem ich zweimal sehr anstrengenden Sport mache und zweimal etwas lockeres, wie spazieren gehen.
  2. Nahrung: Der Spruch: "Du bist, was du isst!" kommt nicht von ungefähr. Denn aus unserer Nahrung baut der Körper sich selbst auf. Was man in sich aufnimmt, ist sozusagen das Baumaterial des Körpers. Was passiert mit Häusern, wenn man schlechtes Material nimmt? Sie sehen früher alt aus und werden früher baufällig. So ist es auch mit dem Körper: Gute und gesunde Lebensmittel in einem ausgewogenen Verhältnis helfen, das "Gebäude Mensch" zu stärken. Echte unverarbeitete Lebensmittel sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Fertigprodukte, überzuckerte Naschereien, salzige und fettige Snacks, Fast-Food und Produkte die viele chemische Zusatzstoffe beinhalten tragen dazu bei, den Körper zu schwächen. Viel Obst und Gemüse, Fisch, mageres Fleisch (oder Fleischersatzprodukte), natürliche Milchprodukte, Eier, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte als Basis sind ein sehr gutes Fundament für einen gesunden Körper.
  3. Schlaf: Ein qualitativ hochwertiger Schlaf in ausreichender Menge ist ebenso essentiell für die körperliche Erholung, wie für die geistige. Sollte man Einschlafprobleme wegen fehlender Müdigkeit oder kreisender Gedanken haben, ist körperliche Aktivität ein gutes Medium, um Müdigkeit herbeizuführen. Ebenso kann ein herantasten an die optimale Schlaflänge, die von Mensch zu Mensch verschieden ist, dabei helfen, beim Einschlafen müde zu sein und dann auch durchzuschlafen. Außerdem kann es nützlich sein, das Schlafzimmer frei von Ablenkungen wie elektronischen Geräten zu halten, damit das Schlafzimmer auch zweckgebunden für Schlaf bleibt.
  4. Intuition: Damit ist gemeint, auf den Körper zu hören. Schmerz, Übelkeit, Druck, Schwindel... Dahinter steht immer irgendetwas, dass der Körper uns auf seine Art und Weise mitteilen möchte. Hier hilft nur, darauf zu hören und die Zeichen ernst zu nehmen. Niemand kennt den eigenen Körper besser, als man selbst, wenn man ihm zuhört.

Wer sich jetzt noch die Frage stellt: "Wie soll ich das alles jetzt anstellen?", dem sei gesagt, dass er gerade an der größten Quelle kostenfreier Information sitzt, die es gibt. Also die Suchmaschine oder Youtube anwerfen und nach Rezepten oder Workouts für jeden möglichen Zweck suchen. Ich wage zu behaupten, allein mit der Information, die man an einem Abend findet, hat man ein Jahr lang zu tun.

Dies markiert den Ende der "12 Punkte zur Zufriedenheit" Reihe, auf einzelne Punkte werde ich in Zukunft sicher noch detaillierter eingehen und neue, die durch Inspiration und Rückmeldungen entstanden sind, bearbeiten.

Foto: Dachstein - Katrin Wolf


Sonntag, 10. November 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 11. Das Ego auf ein gesundes Maß zurückschrauben

Das Ego im klassisch definierten Sinne ist das Konzept von uns in der Welt, oftmals illusorisch und von der Realität entkoppelt. Somit bedeutet das Ego zurückschrauben, sich der Realität annähern.

Das Ego hat einen gewissen Schutzmechanismus und lässt gewisse Gedanken nicht so leicht an die Oberfläche dringen. Doch diese zurückgehaltenen Ideen oft genau jene, die aussagen, was wir wirklich im Leben wollen. Wenn man also über das Ego hinaus sich zu sich selbst verbindet, zu dem was wirklich verborgen in einem schlummert, kann man zu voller Authentizität und Freiheit gelangen und sich eingestehen, wie man wirklich ist und was man wirklich will.

Das Ego ist ein Konzept an sich und hat somit viele Erklärungsmöglichkeiten. Für mich scheint aber plausibel, dass dieses Ego in uns nie wirklich glücklich sein kann. Es fixiert sich immer nur auf jene Dinge oder Tatsachen, die fehlen und so entstehen daraus falsche Glaubenssätze wie "Ich brauche X damit ich glücklich bin." oder "Wenn Y eintrifft, dann bin ich glücklich." Der Lustgewinn ist aber immer nur von kurzer Dauer, da diese gewählten Ziele nicht Zufriedenheit und Glück darstellen. Diese sind, wie ich schon mehrmals erwähnt habe, keine Ziele, sondern ein Lebensweg.
Dinge, die dem Ego Kraft geben sind meistens getrieben von einer Feindseeligkeit oder negativen Emotionen, die einem zufriedenen Lebensweg im Weg stehen.

Was gibt es nun also für Möglichkeiten, das Ego in seine Grenzen zu weisen und die Weichen in Richtung Zufriedenheit zu stellen. Vieles davon hat mit Loslassen von in der heutigen Gesellschaft salonfähigen Mustern zu tun. Die für mich Wichtigsten davon, habe ich zusammengefasst:
  • Loslassen von Gewinnen und Erfolg haben müssen, hin zum immer das einem Bestmögliche geben. Ich kann das geben was mit den mir zur Verfügung stehenden Mittel und Bedingungen möglich ist, trotzdem werde ich nicht immer gewinnen oder Erfolg haben.
  • Loslassen von der Idee, immer Recht haben zu müssen, hilft zu mehr Zufriedenheit. Auch einmal sein lassen können, was andere sagen, nachgeben oder Dinge nicht persönlich nehmen ist ein Weg, dem Ego Wind aus den Segeln zu nehmen.
  • Loslassen von dem Bedürfnis, immer mehr zu haben oder der besser als andere zu sein. Das Ego kann entkräftet werden durch Dankbarkeit und der Konzentration darauf, was man schon hat, anstatt sich darauf zu konzentrieren, was man nicht hat. Genauso hat jeder spezielle positive und negative Eigenheiten an sich, niemand kann per se besser sein als jemand anders.
  • Loslassen von Ansehen und der Meinung anderer. Es ist schön und gut, wenn man Ansehen hat oder andere gut über einen reden. Jedoch ist Abhängigkeit von Anderen unabhängig von uns selbst und wenn man sich darauf konzentriert, lenkt es nur von der Stimme des eigenen Inneren ab, die uns sagt, was wir wirklich wollen und sind. Diese Stimme sollte immer die sein, der am meisten Gehör geschenkt wird.
 Reiter am Strand in Holland - Foto: Martin Schlachter

Montag, 28. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 10. Ziele setzen und zu diesen stehen

Es mag ziemlich komfortabel sein, ohne klare Vorstellungen dahinzudriften und ich streite nicht ab, dass es solche Phasen im Leben auch geben muss. Jedoch sowohl bei mir selbst, als auch bei den Menschen die ich kenne und treffe und beim Lesen von Interviews, Artikeln, Büchern etc. komme ich immer wieder auf einen Punkt zurück: Ziele erfüllen das Leben mit mehr Sinn, der Weg zum ihrer Erreichung macht uns glücklicher und sie aktivieren einzigartige Kräfte in uns selbst.

Wie setze ich mir nun Ziele und gehe weiter vor?
Ich denke, jeder Mensch hat eine Idee im Kopf, die er/sie verwirklichen will. Dies kann sowohl ideell, materiell , psychisch, physisch etc. sein, es sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass man die Sache auch wirklich erreichen will, und dies zu hinterfragen ist meiner Meinung nach vor Beginn der Zielerreichung der wichtigste Faktor.
Bei der Wahl des Zieles denke ich persönlich immer daran, was mich in den nächsten 12 Monaten am meisten erfüllen oder weiterbringen könnte und versuche aus diesem Bereich ein Ziel zu wählen. Dann fasse ich es in eine Formulierung, die so einfach wie möglich ist und schreibe es nieder, und so ist der wichtigste Schritt auch schon getan.

Wie plane ich am besten den Weg zum eben definierten Ziel?
Ich bin, wie ich in einem vorherigen Post bereits erwähnt habe, ein Freund von Fokussierung. Daher sollte man nach setzen eines Zieles einen Monat lang den Fokus darauf setzen und erst dann neue Ziele formulieren. Mehr als drei größere Ziele gleichzeitig zu verfolgen halte ich für zu unfokussiert, ist aber durchaus möglich.
Bei der zeitlichen Abschätzung eines Ziels sollte man recht realistisch bleiben, niemand wird zum Beispiel 20 kg in 3 Wochen abnehmen oder sein erstes Buch in 2 Tagen schreiben. Wichtig ist, den ersten Schritt sorgfältig zu planen, danach ergeben sich meist die weiteren Schritte durch reflektieren oder nachforschen wie von selbst. In den eben genannten Beispielen wäre das zum Beispiel einen Ernährungsplan erstellen oder eine grobe Skizze des Inhalts des Buches schreiben.

Wenn das Ziel wahrscheinlich länger als 6 Monate dauert, sollte man Etappenziele definieren, um den Überblick nicht zu verlieren und motiviert zu bleiben.
Eine ganz wichtige Tatsache gibt es für mich noch, ich stelle mir am Morgen meist selbst die Frage: Was kann ich heute tun, um mein Ziel zu erreichen?

Was kann helfen, an einem Ziel dran zu bleiben?
Ich schaffe mir eine Art Erinnerung an dieses Ziel, in meinem Fall meist durch ein bild oder ein paar Worte, die ich in der Wohnung aufhänge. Meist neben dem Bett, so wache ich mit dem Ziel auf und gehe damit Schlafen. Auch kann man sich ein paar Worte zurechtlegen, die man sich immer wieder vorsagt. Man kann auch anderen von dem Ziel erzählen und Sie ermutigen nachzufragen, sofern der Weg zum Ziel nicht so offensichtlich ist.  Ich finde es auch nützlich, Fortschritte in einem Notizbuch zu dokumentieren, damit man sich in schlechten Zeiten auch am bereits Erreichtem orientieren kann.
Regelmäßig seine Niederschriften beziehungsweise die Zielformulierung ansehen gibt eine Verpflichtung gegenüber dem Ziel und schafft eine persönliche Hingabe mit jedem kleinen Fortschritt.
Etappenziele sollte man auch feiern und sich für ihre Erreichung belohnen, dies aktiviert zusätzliche Kräfte auf dem weiteren Weg.

Der Weg ist das Ziel...
Die Erreichung eines Zieles gibt oft viel Freude und Selbstvertrauen in die eigenen Kräfte. Was oft aber wirklich Sinn und Erfüllung gibt ist meist der Weg, die vielen Schritte, die sich aneinanderreihen. Mit diesem Verständnis fällt es oft auch in harten Zeiten leichter, einen Fuß vor den anderen zu setzen und weiter zu kommen.

Foto: Ausblick von der Roten Wand, Tyrnau - Martin Schlachter

Montag, 21. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 9. Die kleinen Freuden schätzen

Unsere Gesellschaft und unsere westliche Prägung und Ausbildung ist sehr fixiert auf die Anhäufung und die Vermehrung von Wohlstand. Wir hetzen schneller vorran und sehen hauptsächlich darauf, was der andere hat und leben nicht im Moment, wie ich es bereits in früheren Artikeln beschrieben habe.

Was kann also der Einzelne in dieser Situation tun, um sich ganz aus sich selbst heraus besser zu fühlen. Die Lösung ist eigentlich denkbar einfach und doch durch Schnelligkeit aus dem Blickfeld verloren gegangen: Man kann schätzen, was man bereits hat, besonders die kleinen Dinge.

Die kleinen Dinge im Leben, die es lebenswerter machen können wir jeden Tag erleben und somit jeden Tag zu etwas Besonderem machen. An meinem eigenen Beispiel von heute möchte ich das gleich einmal demonstrieren: Mein Tag war nicht besonders erbaulich und ich habe mich über einige Dinge geärgert, die ich nicht erreicht habe.
Zuhause angekommen habe ich mir meine Lieblings-Gemüsesuppe gekocht, ganz langsam alle Zutaten vorbereitet, langsam kochen lassen, damit sich der Duft in der Wohnung verbreitet und wirklich genüßlichst gegessen und als Krönung danach noch eine Tasse von meinem Lieblingskaffee getrunken. Eine kleine Sache, aber ich habe sie geschätzt und war mir bewusst, dass viele Menschen diesen Luxus auch nicht haben können.

Ein weiterführendes gutes Beispiel zu diesem Thema ist die allgemeine Slow Food Bewegung. Als Gegenpol zu völligen Chaos der heutigen Geistesüberflutung schalten wir dann automatisch einen Gang hinunter, wenn wir Essen langsam zu uns nehmen und jeden Bissen bewusst genießen und ohne Ablenkung dabei sein können. Und wie ich oben beschrieben habe, ein Essen ist eine kleine Sache, die man jeden Tag haben kann, oft mehr als einmal!

Kleine Dinge können so viel sein, einen Spaziergang machen, mit den Kindern spielen, ein gutes Buch lesen, in der Natur sein, einen neuen Ort entdecken... Die Möglichkeiten an kleinen Dingen sind schier unerschöpflich. Man muss sie nur sehen!




Dienstag, 1. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 8. Fokus auf das Jetzt

Wie oft am Tag erwischt man sich selbst dabei, dass man mit den Gedanken von dem abschweift, was man eigentlich grade tut. Bei der Arbeit denkt man an eine Meinungsverscheidenheit vom Vortag, beim Lesen schreibt man nebenbei SMS, beim Geschirr abwaschen denkt man an ein mögliches Urlaubsziel in der Zukunft.
Selbst wenn diese Ablenkungen sehr positiv sind, so haben Studien ergeben, dass sie uns in keinster Weise glücklicher machen. Das hat hauptsächlich evolutionäre Gründe, da es vor einigen tausend Jahren in der Zeit der Jäger und Sammler noch wichtig war, völlig auf den Augenblick konzentriert zu sein, um zu überleben. Heute ist das nicht zwingend notwendig, der Evolution ist das aber noch egal.
Im nicht bei der Sache zu sein, die man grade ausübt, hält man sich selbst zum Narren, die wie soll man dann jemals in der Gegenwart wirklich zufrieden oder glücklich sein?
Wie jede andere Geisteshaltung kann man auch jene trainieren, immer voll und ganz bei der Sache im hier und jetzt zu sein. Da ich ein sehr zerstreuter Geist bin, bin ich noch mitten in diesem Prozess, obwohl ich ihn schon länger ausübe.
Ein praktische Anwendungsbeispiel hierzu ist zum Beispiel:
Den Tag am besten gleich mit einer bewussten Handlung beginnen. Ich gehe morgens nach dem Aufstehen sofort duschen. Dabei genieße ich das warme Wasser, den Duft des Duschgels und den Moment der Stille und des Alleinseins. So wird aus einem morgendlichen Pflichtprogramm eine augenblickliche Meditation, die mich geistig gestärkt in den Tag schickt.
Sport kann ich durch diese Methode ebenso meist zu indirekter Meditation nutzen. Ich höre dabei ganz bewusst auf und in meinen Körper, wie er reagiert, beim Kraftsport, wie die Muskeln sich verhalten, wie der Bewegungsablauf von statten geht. Ich bin durch dieses achtsame Handeln sogar ein wenig leistungsfähiger geworden, da sich beim Sport sehr viel im Kopf abspielt. Bei Bewegung im Freien genieße ich auch besonders die Umgebung, grade in der Natur ist keine Notwendigkeit gegeben, den Fokus auf das was ist zu verlieren.
Zusätzlich ein paar Minuten in bewusste Meditation jeden Tag zu investieren gibt dem Geist noch einmal zusätzlich Kraft und Energie für anstehende Aufgaben und schärft die Aufmerksamkeit.
Ebenso ist es beim Arbeiten. Ich versuche, eine Sache auf einmal abzuarbeiten und derweil Ablenkungen wie Mails und SMS oder Gespräche zu vermeiden. Multitasking macht mich unproduktiv und bei gesellschaftlichen Ereignissen wie Treffen mit Freunden oder einem gemeinsamen Essen mag es zwar schwer sein, nicht auf das Handy zu schauen, aber es gibt dem Erlebten mehr Qualität.
Wer immer denkt, es gibt so viel Besseres zu tun und in Tagträume abschweift, dessen Zeit wird sich nie genutzt anfühlen. Das Leben bekommt einfach einen positiven Schub in richtig Zufriedenheit mit Fokus auf das Jetzt.

Foto: Martin Schlachter - Lake Louise, Canada 2013

Montag, 22. Juli 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 7. Lernen zu Vergeben

Alle, wirklich jeder (ja hier generalisiere ich) wurde in seinem Leben schon einmal verletzt. Es wurde das Vertrauen ausgenutzt, gelogen, das Herz gebrochen usw.
Diese Ereignisse werden meist von einem Schmerz begleitet, der manchmal nach Tagen, Wochen oder Monaten verschwindet oder sich aber auch zu lange manifestieren kann und das Leben negativ beeinflusst, sich in neue Beziehungen einmischt. Der Teufelskreis aus Verletzung und Wut kann zu einer Falle werden, die schwere psychische Störungen mit sich bringt.

Ich weiß wovon ich spreche, ich habe Wut auf Menschen, die mir in der Jugend Probleme bereitet haben bis in meine späten 20er mitgeschleppt, bevor ich zu vergeben lernte. Die wichtigste Erkenntnis war: Vergeben bedeutet einfach nur selbst loslassen und sich befreien. Es hat Nichts damit zu tun, Dinge ungeschehen zu machen oder einfach zu vergessen.
Das zu lernen war allerdings nicht so einfach und erforderte konsequente Reflexion. Am Anfang steht wie immer der Entschluss, voll und ganz loslassen lernen zu wollen. Damit kommt dann recht schnell die Einsicht, dass jeder die Wahl hat, wie schwer ihn die Dinge mitnehmen. Niemand kann andere kontrollieren, aber jeder hat die volle Kontrolle über sich selbst. In ruhigen Stunden kann die Vorteile finden, die es für das eigene Leben hat, wenn man loslässt - Freiheit, Zufriedenheit, Lebensfreude... Kein Opfer sein ist die Devise, sondern ein aktiver Mitspieler im Leben.

Daher sollte man sich in Reflexion üben und dies in jedem Fall aus mehreren Perspektiven. Was könnte auch das Gegenüber dazu bewogen haben, so zu agieren. Kann man es verstehen? Was war die eigene Verantwortung dabei? Was kann man das nächste Mal tun, ähnliche Verletzungen zu verhindern?
Nach der Reflexion ist es auch immer angebracht, wieder im hier und jetzt zu leben, die Zeit der Verletzung ist vorbei, die Geschichte abgeschlossen und sie sollte auch nicht wieder und wieder erzählt werden. Durch bestimmte für sich selbst gefundene Techniken kann man dann wieder Frieden und Ruhe ins Leben einkehren lassen.

Ich wurde dazu kürzlich gefragt: Was ist mit süßer Rache? Diese ist wiederum nur Wut, die einem selbst meist mehr schadet und beeinflusst, als das Ziel der vermeintlichen Erleichterung. Die beste "Rache" ist es, ein zufriedenes, erfülltes Leben trotz Tiefschlägen bald wieder aufzubauen und voll zu leben.
Schließlich ist aus jeder Krise, welche uns nicht umbringt etwas zu lernen, dass uns im Leben weiterbringt und auf die nächste Stufe heben kann.

Retinafoto Martin Schlachter - Auf einer Ausstellung für Wahrnehmung aufgenommen

Sonntag, 14. Juli 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 6. Strategien für Bewältigungs-Szenarien finden

Jeder von uns leidet zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben einmal unter Stress. Sei es durch ein negatives Ereignis, durch das Wegfallen etwas gewohntem, durch neue Situation, durch Überforderung etc.
Damit solche Lebensphasen nicht schädlich für Körper und Psyche werden, ist es nützlich, sich ein gewisses Arsenal an Strategien zurechtzulegen, die bei Stress abfedernd und lösend wirken können und schließlich auch unsere Batterien wieder aufladen. Wenn man vorbereitet ist, kommt man schneller zu Lösungen und muss nicht auf Herausforderungen verzichten, nur weil einem alles über den Kopf wächst.
Hierbei gilt wie immer im Leben, dass jeder von uns ein Individuum ist und somit selbst austesten muss, was für ihn selbst am Besten funktioniert.

Ich habe einige Strategien teilweise selbst, teilweise durch Inspiration von anderen gefunden. Einige sind miteinander verflochten, andere auch für sich ausführbar.

  • Zeit schaffen - Ist eine Voraussetzung für die meisten anderen Strategien. Es ist nötig, sich selbst soviel wert zu sein, dass man sich etwas Zeit für Positives gönnt.
  • Sport - nach einer Verausgabung ist Stress, Wut, Langweile, etc. oft wie weggeblasen, da der Körper die Energie in eine andere Richtung lenkt
  • Allein sein - eine kurze Auszeit und ein paar Gedanken mit sich selbst bringt oft neue Energie
  • Meditation - Selbsterkenntnis dient hier zum besseren Umgang mit den Emotionen, im Alltag reichen oft schon 5 Minuten, um sich besser zu fühlen (eine Art Mini-Meditation)
  • Tee trinken - eine Tasse Tee zwischendurch kann nicht nur eine wahre Wohltat sein, sondern auch einen entspannten Moment bringen
  • Zerstreuung annehmen - Ob man nun gerne schreibt, musiziert oder sich anders ausdrückt, jegliche Form von Ablenkung kann Stress und Probleme verarbeiten 
  • "The Big Picture" Der Blick aufs Ganze - Wie wichtig ist das Problem im gesamten Lebenskontext? Was sind die schlimmsten Auswirkungen? Der Schritt zurück in der Perspektive macht oft große Dinge sehr klein
  • Anvertrauen - mit Menschen über ein Problem offen sprechen, kann sehr beruhigend wirken
  • Professionelle Hilfe - wenn man selbst nicht mehr weiter kommt, kann auch ein professionelles Coaching oder eine Therapie (je nach schwere des Problems) zu neuen Anstössen führen
Es gibt natürlich noch eine Unzahl weitere Strategien und Möglichkeiten in der weiten Welt. Vielleicht bekomme ich ja einige als Reaktion auf diesen Artikel?


 Foto: Martin Schlachter / Nordseeküste




Sonntag, 7. Juli 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 5. Soziale Beziehungen und echte Freundschaft pflegen

Tiefe Zwischenmenschliche Beziehungen, sei es partnerschaftlich oder freundschaftlich und ein gutes soziales Umfeld mit sinnvollen zwischenmenschlichen Kontakten machen glücklich. Ich denke dies kann durchaus als Faktum hingestellt werden, ich habe in meiner Lebenserfahrung noch nichts Gegenteiliges erfahren oder berichtet bekommen.

Auch wenn nur wir selbst uns ändern und weiterbringen können, die richtigen Menschen gehen den Weg mit, sind mal ein Stück voraus oder lasse sich auch mal ein Stück mitnehmen. Ein gesundes Geben und Nehmen eben. Die Entscheidung, mit wem man seine Zeit verbringt sollte also weise und bedacht getroffen werden, sie kann sich auf den eigenen Weg auswirken.

Um zu Wissen, mit wem man sich umgeben sollte ist allerdings auch wichtig zu wissen, wohin man sich entwickeln möchte. Als krasses Beispiel, wenn ich ein Fitnessguru werden möchte, sollte ich wohl nicht mit Leute umgeben sein, die jeden Abend rauchend in einem Lokal sitzen und Alkohol konsumieren. Dies gilt natürlich noch viel mehr für emotionale Themen. Will ich frei wie ein Vogel sein, dann sollte ich mich nicht bei den Maulwürfen aufhalten.

Meine eigene Rolle als Freund kann ebenso als Coach oder Mentor auf gewissen Gebieten sein, wie anderen das für mich sind. Hier muss man auch zulassen, in mehreren Facetten zu sehen. Jemand, mit dem ich menschlich vielleicht Nichts auszutauschen habe, kann trotzdem eine musikalische Inspiration sein und so weiter...

Was sind also meiner Meinung nach die Eckpfeiler für eine tiefe und sinnerfüllte soziale Beziehung:
  • Verletzlichkeit – sich öffnen und ganz der sein, der man wirklich ist, ist eine Grundvorraussetzungfür jegliche Beziehung. Freunde sind auch die, die unsere wahren Emotionen sehen, auch wenn wir vorgeben jemand anders zu sein.
  • Vertrauen – geht einher mit dem Glauben, dass Gutes aus der Beziehung entsteht
  • Respekt – Meinungen, Glauben und Ansichten des anderen akzeptieren, diskutieren statt verurteilen
  • Ehrlichkeit – wer Nichts fürchtet, muss auch nichts Verstecken, es gibt keinen Grund dazu
  • Zuhören –Aufmerksamkeit, als hätte man grade Nichts zu sagen
  • Reden – den anderen Ansprechen, als hätte man eine Menge nützlicher Information weiterzugeben
Wenn man nach diesen Prinzipien lebt, werden viele Menschen ganz einfach aus dem Leben verschwinden. Nicht, weil man ihnen böse ist, sondern weil der Kontakt einfach keine sinnvolle Tiefe hat. Andere wiederum werden durch diese Ausstrahlung angezogen und man hat neue Chancen auf Erfahrungen und Wegbegleiter.


 Foto: Martin Schlachter - an einem Abend umgeben von feinen Menschen in Oberösterreich

Sonntag, 30. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 4. Aufmerksamkeit und Freundlichkeit ohne Erwartungen üben

Ich bin kein religiöser Mensch aber ich habe vor einigen Jahren angefangen, immer wieder spirituelle Wege zu erforschen.Ich bin dabei auf viele Aussagen und Anschauungen gestossen, jedoch trifft man überall auf der Erde in jeglichen Weltanschauungen immer wieder auf ein Lebensprinzip: "Behandle andere, wie du selbst gerne behandelt werden würdest".

Der Schlüssel zu der Thematik liegt ganz einfach darin, dass anderen Gutes tun in Wahrheit auch sich selbst Gutes tun bedeutet. Wenn man negativ gegenüber anderen handelt, versetzt man sich selbst in eine negative Stimmung, ebenso wenn man aggressiv, böse usw. ist. Da dies aber auch mit positiven Emotionen funktioniert, lässt sich dieser Effekt leicht zur Verbesserung der eigenen Stimmung nutzen.

Eine wichtige Vorraussetzung, um überhaupt "gut" handeln zu können, ist die Achtsamkeit in meinen Interaktionen und Beziehungen mit Menschen. Wenn ich mein Gegenüber nicht wahrnehme oder gleichgültig bin, kann ich keine Beziehung mit positiven Gefühlen herstellen. Zuhören und Aufmerksamkeit sind für ein Verständnis unumgänglich.
Dies alle sollte man nicht ausüben, um etwas zurückzubekommen, sondern einfach nur des Gefühls wegen, dass es verbreitet. Die Wirkung ist viel indirekter in einem positivem Feedbackloop enthalten, der sich automatisch ergibt, wenn freundliche Stimmung verbreitet wird.

Mir ist bewusst, dass dieser Punkt in der westlichen Gesellschaft oder allgemein mit dem menschlichen Wesen heutzutage gesellschaftlichen Strömungen stark entgegengesetzt ist. Ich selbst stehe noch sehr am Anfang des Prozesses, jedoch lohnt es sich trotzdem, es immer wieder zu versuchen, die eigene Stimmung wird es danken.

Daher hilft nur eines: Übung!

Dies lässt sich in vielen Gebieten ausleben, wie zum Beispiel:
In familiären und freundschaftlichen Beziehungen, wo man sich positiv Gegenübertritt, werden die Bindungen stärker und der Umgang gestaltet sich positiver. Bei Kindern kann man durch vorbildliches ausleben von Aufmerksamkeit und Freundlichkeit diese Eigenschaften auch sehr früh fördern.
Bei der Arbeit kann man durch positiveres Gegenübertreten auch sehr viel positive Stimmung erzeugen, die in mehr Produktivität mündet. Bei Kunden kann dies schwierigen Personen sogar den Wind aus ihren Segeln nehmen und Verhandlungen in neue Bahnen lenken.
Beim Essen/Einkauf sind Nahrungsmittel aus geprüften und nachvollziehbaren Quellen, die auf natürlichem Wege hergestellt sind besser für das Tier (sofern es ein tierisches Produkt ist), den Produzent und am Ende auch für einen selbst, den Konsument.

~Meine Philosophie ist Freundlichkeit~ 
(Dalai Lama)

Montag, 17. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 3. Vergleiche vermeiden

Sich selbst permanent mit anderen Menschen vergleichen, es gibt keinen einfacheren und schnelleren Weg zu Unzufriedenheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Ich kann das sagen, denn ich habe diesen Weg ausgiebig abgetrampelt. Jedoch gibt es zu dieser Tatsache eine sehr gute Nachricht: Wie alle hausgemachten Probleme lässt auch diese Gewohnheit sich abstellen.
Vergleichen mit anderen Menschen, was bedeutet das eigentlich? Wir haben ein Bild von anderen Menschen, wir sehen meist die positiven Seiten, da viele Menschen natürlich ihre Schwächen öffentlich verstecken und nur die schönen Urlaubsbilder und frohen Momente ihres Lebens preisgeben. Ehrlich, welche Person würde auch schon Bilder seiner Hämorrhoiden auf Facebook stellen oder freudig erzählen, dass sie sich grade wieder Chips und Süssigkeiten gekauft hat und diese danach alleine zu einem zweitklassigen Film konsumiert hat, weil sie sich ungeliebt fühlt?

Ein Beispiel dazu aus meinem eigenen Leben: Der da drüben kann viel besser Gitarre spielen als ich!

Fragen, die ich dazu aber nicht beantworten kann:
  • Übt er jeden Tag acht Stunden, weil er sonst kein Hobby hat?
  • Wurde er schon mit drei Jahren von seinen Eltern gefördert?
  • Hat er ein bestimmtes Ziel, zum Beispiel für einen Talentwettbewerb zu üben?
  • Hat er eine andere Motivation als ich und will mal damit Geld verdienen, während ich einfach nur zum Spaß an der Freude spiele?
  • etc. etc. etc.
Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nichts davon! Jeder hat andere Randbedingungen und Vorraussetzungen.

Wir Menschen sind in vielen Aspekten so unterschiedlich, dass ein Vergleich ähnlich ist, als würde ein Apfel sich mit einem Stein vergleichen. Der Stein beneidet den Apfel, weil dieser süss schmeckt und der Apfel beneidet den Stein, weil dieser nicht zerbricht, wenn er auf den Boden fällt. Sie sind aber so grundverschieden und haben ihre eigenen Fähigkeiten, dass jeder Vergleich irrelevant ist.

Seine schlechten Seiten mit den guten Seiten, wohlgemerkt einer Fantasie über andere, zu vergleichen ist der perfekte Nährboden für alle schlechten Gefühle und für jegliche Selbstverleugnung.
Meiner Meinung nach ist der einzig zulässige Vergleich jener mit sich selbst zu einem anderen Zeitpunkt, wenn man sich Ziele gesetzt hat und sein vorrankommen messbar machen möchte oder seine Entwicklung verfolgen will. Dies kann auch dienen, um unerwünschte persönliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und aufzuhalten.

Worauf man sich allerdings wirklich fokusieren sollte ist auf den Moment, in dem man seine Möglichkeiten oder Fähigkeiten nützt. Indem man Spaß und Freude an der Sache hat, die man grade ausübt, man seine Einzigartigkeit auslebt. Denn so wird man besser, verglichen mit sich selbst und vor allem zufriedener im Leben und genießt den Weg dorthin noch mehr.

Foto: Martin Schlachter / Norwegen

Montag, 10. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 2. Dankbarkeit zum Ausdruck bringen

Aus Gesprächen mit Menschen, Nachforschungen und aus eigener Erfahrung stellte sich für mich heraus, dass oft die Meinung vorherrscht, dass man nur wenn Positives oder Erfreuliches passiert Dankbarkeit zeigen sollte und man sich noch mehr von Freude erfüllt fühlt. In Wahrheit scheint aber genau das Gegenteil der Fall zu sein, eine in sich getragene Haltung der Dankbarkeit erhöht das Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit ganz von selbst.
Wer alles als selbstverständlich hinnimmt, dem kann viel Glück widerfahren und trotzdem scheint diesem Glück nicht dieselbe Freude zu entspringen wie demjenigen, der sich dankbar zeigt für die kleinen und großen Momente des Lebens. Dankbarkeit kann man jedoch immer im Leben zeigen, es ist nicht schwer, etwas zu finden, selbst in schwierigen Zeiten. Von ideellen Werten hin, wie der Gesundheit, den lieben Menschen um einen herum, über fast Alltägliches, wie ein gutes Essen, ein schönes Lied, ein wundervolles Naturerlebnis bis hin zu Materiellem wie einem neuen Teil, dass man sich geleistet oder geschenkt bekommen hat kann alles ein Grund für Dankbarkeit sein. Mein Ziel ist, dass Dankbarkeit ein alltägliches Lebensgefühl wird, da ich der Überzeugung bin, dass der Alltag dann einfach erfüllter und problemloser ist.
Wer schließlich dankbar ist und den Wert der Dinge und Taten erkennt und nicht nur ihren Preis, der hat nachweislich auch mehr Freude an neuen positiven Dingen, die geschehen.

Einige Tipps zum Ausleben von Dankbarkeit, sie gelingen mir auch nicht immer in der Umsetzung, aber immer öfter:

  • Dankbarkeit hat einen Dominoeffekt, wenn man sich bei anderen dankbar zeigt oder einfach aus vollem Herzen Danke sagt, macht es einen selbst und andere glücklicher.
  • Jeden Tag zu einem Zeitpunkt an Dinge, Personen, Taten, Erinnerungen etc. denken, für die man dankbar ist, bringt positives Wohlbefinden.
  • Sich morgens vor Augen halten, dass man dankbar ist, die Möglichkeit zu haben, den kommenden Tag gut zu nutzen, kann einen Motivationsschub bringen.
  • Am Abend kann man im bett liegend noch einmal kurz überlegen, wofür man am heutigen Tag eigentlich dankbar sein durfte.
  • Wenn jemand einem etwas Gutes tut, dann kann man ihm ein kurzes Danke auf geschriebenem Wege zukommen lassen...
  • ...oder wenn man Menschen besser kennt sogar eine "Dankbarkeits-Umarmung", das hebt die Stimmung oft noch mehr.
  • Dankbarkeit für Personen, die etwas positives Beigetragen haben oder für Dinge, die passiert sind, öffentlich zu zeigen gibt einen extra Wohlfühlschub für alle Beteiligten.
  • Aus Dankbarkeit und ohne die Erwartung, etwas zurück zu bekommen, jemandem einen kleinen Gefallen zu tun, kann sehr erfüllend sein.
  • Die Königsdiziplin: Dankbar sein, für negative Ereignisse und Probleme, da sie einem Geduld, Lösungsstrategien, Verständnis oder einfach nur Besinnung auf das Wesentliche und stärker machen können beibringen.




Sonntag, 2. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 1. Optimismus kultivieren

Wie alle meiner Mitmenschen bin auch ich bildlich gesagt auf einer Reise durchs Leben. Aus psychologischer Sicht hatte ich wahrscheinlich eine etwas negativere Ausgangsposition als einige meiner Mitreisenden, jedoch vereint uns alle das selbe Ziel: Der Weg zu Zufriedenheit und Glück. Aus diesem Antrieb heraus habe ich mich entschieden, eine kleine Reihe an Beiträge zu schreiben, die sich "12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit" nennt.

1. Optimismus kultivieren

Optimismus ist eine Eigenschaft, die gebildet und gepflegt werden muss. Wir selbst sind der Boden auf dem Optimismus erwächst und an unseren Wahrnehmungen und Handlungen liegt es, wie gut er wachsen kann. Die Fähigkeit daran zu glauben, dass hinter der nächsten Kurve ein guter Ausblick folgt, das am Ende der Anstrengung etwas Gutes entstehen wird usw. stellt einen essentiellen Lebensmotor dar. Sich dem Leben nicht durch Hoffnungslosigkeit und Fehler ausgeliefert zu fühlen, gibt Freiheit.
Als Optimist kann man viele Ereignisse als Lernprozess sehen und als Möglichkeit zu neuer Erkenntnis oder gar neuen Aktivitäten, Möglichkeiten und Herausforderungen. 

Als standhafter Pessimist kann man sich folgenden Fakten (es gibt weitaus mehr), vor Augen halten, warum ein gutes Maß an Optimismus so wichtig für uns ist:
  • Studien zeigen, dass Menschen die Optimismus leben, ein stärkeres Immunsystem besitzen
  • Optimismus lässt uns eher das tun, was gut für unseren Körper und unsere Seele ist
  • Optimisten können sich nachweislich besser an Veränderungen anpassen
  • Optimismus gibt zusätzliche Stressresistenz duch positive Ausblicke 
  • Optimisten sind eher von Menschen umgeben und können leichter Beziehungen aufbauen
Wenn man nun nun nicht wirklich Optimismus in sich trägt, gibt es eine gute Nachricht: Auch wenn ein Teil unserer Eigenschaften quasi in uns verwurzelt ist, können wir uns zum Optimismus hin entwickeln und ihn in uns wachsen lassen. Denn heutzutage geht man davon aus, dass Optimismus erlernt werden kann und durch konsequente Übung in das Leben inkorporiert werden kann. Dies braucht natürlich konsequent Zeit und Beschäftigung mit sich selbst, die man aufbringen muss, wie bei allen Dingen, die gewisser Übung bedürfen.

Diesen Blog habe ich erstellt, um mich selbst an die guten Dinge des Lebens zu erinnern, meine Erkenntnisse auch im Netz festzuhalten und anderen Menschen zu Gutem zu inspirieren oder Denkanstösse zu geben, damit etwas besser werden kann. Wenn das kein guter Ausblick ist...

Foto: Martin Schlachter/Berlin

Montag, 20. Mai 2013

Die Qualität der Zeit

Die Zeiten im Leben ändern sich rasch gestern noch Höhenflüge, können heute schon wieder düstere Töne anklingen. Dazwischen gibt es dann noch in etwa 100 abgestufte Grauzonen von unterschiedlichen Konstellationen.
In den positiven Stunden und Tagen neigen wir dazu alles euphorisch auszukosten, während wir die dunklen Stunden eher verdammen und krampfhaft einen Ausweg suchen. Dabei können uns auch diese Zeiten viel an Qualität bieten, in dem wir sie annehmen, reflektieren und versuchen, aus den Geschehnissen zu lernen. Da im Moment wieder eine etwas dunklere Zeit herrscht habe ich mir Gedanken zur Zeitqualität an sich gemacht.

In  vielen Zwischenstufen versuchen wir von Aktivitäten abzulenken, die wirklich etwas bewegen könnten. Wir schauen zuviel fern, wir sitzen zuviel am Computer oder im Internet, wir schieben Dinge auf und spielen lieber ein Spiel auf Facebook oder auf einer Spielkonsole. Oder wir verbringen die Zeit mit exzessiven Fress- oder Saufgelagen, hetzen von einem Termin zum anderen und der Workaholic arbeitet 18 Stunden am Tag an einem Projekt. Nicht, dass all diese Dinge dosiert nicht erholsam sein könnten, jedoch ist im Übermaß alles nicht mehr so reizvoll und weniger von Freude erfüllt.

Zeit mit seiner Familie oder Freunden zu verbringen, sich im Freien bewegen, etwas ausprobieren oder lernen, etwas nachlesen usw. es gibt viele Möglichkeiten, mit der Zeit etwas anzufangen und dabei sich nicht übermäßig in einer Gewohnheit zu verfangen.

Wie auch bei vielen Dingen im Leben gilt auch bei Zeitqualität, dass weniger mehr ist. Ein Ansatz, welchen ich im Moment verfolge ist die Vereinfachung des Lebens. Weniger Rollen oder Aufgaben übernehmen, dafür diese mit mehr Hingabe und Aufmerksamkeit erfüllen.
Es ist eigentlich sehr einfach, auf gewisse Dinge zu verzichten, wenn man es nur einmal versucht. Es ist einfach seine Essgewohnheit, sein Sportprogramm, seine Arbeit, die Hobbytätigkeit zu vereinfachen und mehr dabei zu sein, wenn man nur will und es probiert.
Und alles in allem ist es einfach bereichernder, Zeit des sinnlosen Konsums, des übermäßigen Geldscheffelns oder der Tätigkeiten zur Selbstdarstellung gegen schöne Zeit mit anderen Menschen oder eine kleine Aufmerksamkeit für sich selbst zu tauschen. Körper und Seele werden es danken.

4 Punkte umreissen diese Haltung sehr gut:
  1. Vereinfache Vorgänge, Tätigkeiten, Handlungen usw.
  2. Bürde weniger Aufgaben auf und konsumiere weniger
  3. Führe Dinge langsamer aus und sei vollends dabei 
  4. Schätze wieder die kleinen Dinge und Taten

 Foto: Martin Schlachter/Dachstein

Sonntag, 5. Mai 2013

Seid nett zu euch selbst...

Vergangenen Freitag lief es mal nicht so gut. Fertig von vergangenen schönen Projektabschlüssen war ich schon wieder zwei Schritte voraus mitten im nächsten Projekt. Zusätzlich noch von anderen Dingen und Fehlschlägen genervt. Dann versuchte ich noch etwas auf die Reihe zu kriegen, an dem ich schon seit langem arbeite und es wollte und wollte nicht klappen.
Also ging ich innerlich ziemlich hart mit mir ins Gericht, innerlich kreiselten wieder ein paar negative Gedanken und ich war ziemlich böse zu mir.
Plötzlich habe ich mich an etwas erinnert, worüber ich erst kürzlich diskutiert hatte. In all diesem Gedankenstrudeln voller mich herunterziehender Gedanken, kam dieser Lichtblick herein.
Ich dachte: "Ja, du darfst dich kurz ärgern, weil es nicht immer toll ist. Dann klopfst du dir aber auf die Schulter wie gut sonst alles läuft und genießt die Zeit." Einmal tief durchgeatmet, ein Getränk geholt und in die laue Nacht gesetzt.
Die negativen Gefühle, vor allem die negativen inneren Selbstgespräche verschwanden und wichen einer Hoffnung, dass ohnehin alles zu schaffen ist. Wenn ich gut zu mir bin und an mich glaube. Jemand, der nett zu sich ist und sich selbst zuspricht, ist sich selbst der beste Freund. Vor allem der Freund, der immer da ist, wenn man ihn Mal braucht. Von dem möchte man doch nicht hängengelassen werden oder gar beschimpft?
Ich habe mir vorgenommen, mir dass jetzt viel öfter vor Augen zu halten und ich hoffe ich kann auch andere dazu inspirieren, die das noch nicht tun:

Seid nett zu euch selbst, es ist schwer glücklich zu sein, wenn jemand die ganze Zeit gemein zu euch ist!


Sonntag, 21. April 2013

Per Aspera Ad Astra

Kürzlich habe ich mir wieder ein bildliches Kunstwerk auf meiner Haut verewigen lassen. Tattoos stehen bei mir für bestimmte Lebensabschnitte und damit verbundene Ereignisse, weswegen ich auch immer sehr lange brauche, bis ich das Konzeot für ein Kunstwerk zurechtgelegt habe. 
In diesem Fall enthält es das erste Mal eine schriftliche Aussage: "Per Aspera Ad Astra" bedeutet wörtlich "Durch das Raue zu den Sternen", wird aber sinngemäß mit "Ein rauer Weg führt zu den Sternen" übersetzt. Dies ist aber nicht nur ein Spruch, der in Literatur, bei Organisationen und schließlich auch bei Erinnerungsplaketten von im Dienst verstorbenen Raumfahrern verwendet wird. "Per Aspera Ad Astra" steht für mich für weitaus mehr. 
Im Leben gibt es immer wieder Phasen, die nicht einfach zu bewältigen sind, Probleme, die manchmal unüberwindbar wirken mögen. Für mich selbst gab es in der Jugend und auch noch danach leider viele dieser Phasen, in denen ich manchmal wirklich gedacht habe, dass Nichts mehr geht und alles was ich versuche umsonst ist.
Die Erkenntnis, dass aber jedes Problem, jede Schwierigkeit viele Möglichkeiten bergen können, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht, dass die Bewältigung ein Lernprozess ist, der so viele neue Aspekte im Leben eröffnet wurde mir erst mit der Zeit immer mehr bewusst. 
Daher dieser Satz, so ist nun für mich in Erinnerung, dass jede Schwierigkeit bewältigbar ist und dahinter viele schöne Dinge warten. Das man nie vergessen sollte, den Weg immer weiter zu gehen, wie schwer es auch grade ist, nach der nächsten Kurve könnten schon die Sterne warten.
Wir alle gehen durch Probleme. Deswegen sollten wir immer an uns glauben und an das, was vor uns noch Schönes liegt. - "Per Aspera Ad Astra"



Konzept: Martin Schlachter - Tattoo Art: Dimo Sokratev

Sonntag, 14. April 2013

Der erste Schritt... (zu neuen Entscheidungen)

Gewohnheiten und Umstände ändern sich oft nicht und man hat das Gefühl, in völliger Stagnation zu versinken. Wer kennt diese Phase nicht?
Der Ausbruch aus diesem Stillstand ist für viele von uns schwer, weil viele einfach Angst vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen haben. Viele verlieren sich gerne in dieser "Wenn-Dann" Selbstlüge, die Entscheidungen immer von zukünftigen, nicht existenten Ereignissen abhängig macht und diese somit in einem Ozean des Zögerns und der Ungewissheit schwimmen lassen.
Ich selbst wollte immer einmal für eine gewisse Zeit im Ausland leben und arbeiten und habe es aber nie durchgesetzt, weil ich es eben immer nach hinten verschoben habe. Daher habe ich mir für mein Unterbewusstsein eine einfache Übung zurechtgelegt, die mich zu dieser Entscheidung bringen wird, die ich gerne teilen möchte.

Diese Übung ist sehr einfach und in jeden Tagesablauf integrierbar. Zur Ausführung braucht man nur einen Stift, ein Blatt Papier und eine Uhr.Innerhalb von 60 Sekunden, die man mit der Uhr mitstoppt, trifft man eine Entscheidung und schreibt diese auf das Blatt Papier. Danach hängt man sich das Blatt sichtbar auf. Die Sache, die man sich aufgeschrieben hat sollte man dann knallhart durchziehen.
Dies gibt dem Unterbewusstsein das Signal, dass man Entscheidungen treffen kann, dass Angst unnötig ist und man voll über sein Leben bestimmen kann.
Die Entscheidungen können ruhig klein anfangen ("Ich räume heute mein Arbeitszimmer auf", "Ich lerne heute eine Stunde eine Sprache" usw.) und kann sich dann steigern bis hin zu richtig großen Dingen, wie eben auch mein Ziel, Auswandern oder andere tiefgreifende Änderungen des Lebensstils, die erwünscht sind.

Diese Übung kann man 2-3 Mal am Tag durchführen und die Entscheidungen werden sich ganz natürlich "größer" werden. Im Normalfall tritt nach einiger Zeit ein völlig neues Lebensgefühl ein, abhängig vom persönlichen Tempo, und nach 30 Tagen oder 6 Monaten oder einem Jahr spürt man die Freiheit, über alles entscheiden zu können und unabhängiger zu sein.
Wichtig ist wie immer nur der schwere erste Schritt und dann läuft die konsequente Aneinanderreihung der nächsten Schritte schon viel leichter.

 Foto: Martin Schlachter, Entlang des Snæfellsnesvegur, Island




Montag, 1. April 2013

Der andere Weg des Reisens (mit Film- und Musiktipp)


Die Art zu Reisen ist vielfältig und die Wahrnehmungen sind unterschiedlich. Für mich selbst habe ich entdeckt, dass ein Hetzen von einer Attraktion zur nächsten und ein damit verbundenes quasi Abarbeiten einer "Muss ich ein Foto damit/davon haben"-Liste nicht zur Definition einer hochwertigen Zeitqualität passt.

Reisen geht für mich irgendwie Hand in Hand mit Entdecken, mit einem Aufsaugen der lokalen Atmosphäre. Unter Druck durch einen Stadt zu laufen oder einen Landstrich zu bereisen nimmt die Möglichkeit, die kleinen filigranen Details und die verborgene Schönheit zu finden. Natürlich haben auch bekannte und berühmte Plätze ihren Reiz, allerdings ist da noch viel mehr, wenn man sich weiter in unbekannteres Terrain wagt. Ich bewege mich oft abseits der Wege, dort wo die Stadt ruhiger ist, wo Menschen abseits von Glamour wohnen. Ich beobachte gerne, wie sich das Aussehen von Straßenzügen ändert, wie unbekannte Ort ihren ganz eigenen Flair entwickeln.  Am liebsten setze mich gerne zu den Einheimischen in ein kleines Lokal, das meist nicht sehr trendig aussieht und versuche herauszufinden, was sie lokal trinken und essen, oft auch obwohl mich keiner wirklich versteht. Versuche das Ambiente und die Stimmung einzufangen, die nicht durch Kommerzialisierungsdrang verfärbt ist. Und bekomme dadurch meist auch ein ganz anderes gesamtheitliches Bild von Orten, ihren Vorteilen, ihren Problemen, ihrer Besonderheiten und dergleichen, als es in vorgefertigten Büchern oder online-Führern gezeichnet ist.
Es ist auch ein wunderbares Gefühl, wenn man einfach innehalten kann, wenn es einem grade besonders gut gefällt. Das geht sogar soweit, dass ich immer wieder an Plätze, die ich besonders gerne mag, zurückkehre und immer neue Dinge entdecke, die ich vorher noch nicht gekannt habe.

Dies lässt sich durchaus auch auf die eigene Hauptlebensumgebung übertragen, in der man oft mit starrem Blick gradeausläuft, ohne links und rechts zu blicken, doch dies wird in einem zukünftigen Eintrag ein Thema sein.

Zu diesem Thema empfehle ich einen Dokumentarfilm von Max Kastner - "Copenhagen Dreams / Drømme i København". Dieser versucht die physische Einheit der Stadt darzustellen, ganz ohne Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, um klar herauszustreichen, wie sehr wir von der von uns geschaffenen Umgebung und der Atmosphäre beeinflusst werden und wie sehr wir wiederum durch unseren Lebensstil unsere Umgebung einen Einfluss nehmen. 

Untermalt wird der Film mit der neoklassischen Komposition des Isländers Jóhann Jóhannsson, dessen Soundrack ich nur wärmstens empfehlen kann.  


Trailer zu Copenhagen Dreams mit dem Stück "Here, they used to built ships"

Copenhagen Dreams Soundtrack 

Donnerstag, 28. März 2013

Die Reise allein

Ich reise allein, sehr oft, in den letzten Jahren den überwiegenden Teil meiner Freizeit-Reisen. Oft werde ich mit leicht unverständlichem Blick gefragt, warum ich dies den tue und nicht die Gesellschaft einer Gruppe vorziehe. 
Ich liebe es, mir Freunden oder einem anderen Menschen etwas zu erleben oder zu entdecken. Da gibt es allerdings noch eine andere Seite des Reisens. Jene, an der ich allein neben einem kleinen Leuchtturm an einem Ufer sitze, die Mitternachtssonne mir ins Gesicht scheint und weit und breit kein Geräusch zu hören ist, außer das gelegentliche Plätschern der Wellen. Diese Momente sind eine existenzielle Begegnung mit sich selbst, ein sich bewegen auf  unkartographiertem Territorium, sowohl äußerlich, als auch im Inneren.
Allein Reisen ist etwas, dass in vielen Menschen den Impuls "Ich kann das nicht" hervorruft und dabei aber eine der wenigen letzten Chancen auf ultimative Freiheit und Abenteuer ist. Nie sonst ist man so losgelöst von dem bereits Bestehenden und kann sich auf Neues einlassen und anderes ausprobieren. Oder auch neue Menschen und Kulturen kennen lernen und entdecken und Atmosphäre in sich aufzusaugen.
Reisen allein ist eine Möglichkeit zu einem Monolog mit sich selbst, der heilsam sein kann und auch den Weg zu neuem seelischen Territorium öffnen kann. Eine Gelegenheit zu einer tiefen Selbsterfahrung, die einem ungeahnte neue Wege eröffnen kann. 
Und alles, was es dazu braucht, ist ein wenig Offenheit.



Foto: Martin Schlachter, Lofoten, Norwegen



Sonntag, 17. März 2013

Veränderung


Einige Menschen behaupten, man bliebe immer dieselbe Person, andere wiederum sagen, alles verändere sich mit dem Fluß der Zeit.
Meine persönliche Theorie dazu ist, dass ein jeder Mensch die macht dazu hat, sich durch seine Gedanken zu verändern. Vieles, was heute als Teil im Geiste von uns existiert, sind Glaubensätze und Doktrinen, die wir irgendwann zwischen unserer Zeugung und dem aktuellen Zeitpunkt erworben haben. Doch kann jeder dieser Glaubensätze auch wieder transformiert werden, in einen anderen Zustand und wir können unseren Geist auf eine neue Ebene bringen.
Jeder Mensch kann mit der Macht seiner Gedanken selbst beeinflussen, wie er sich fühlt, wie er Siatuationen aufnimmt, wie er Stationen seines Lebensweges bewältigt. Auch wenn wir gerne an diversen Grundzügen unserer selbst festhalten und dies allem Anschein nach auch gut ist, haben wir in uns immer die Fähigkeit, uns mehr zu dem hin zu bewegen, was wir wollen und ein erfüllteres und postives Leben zu führen.
Um uns mag es anderen nicht auffallen oder manche werden es nicht wahrhaben wollen, doch ist der Energiefluss im Inneren immer beeinflussbar und veränderbar und kann uns in gewisser Weise zu einem neuen veränderten Ich führen, in dem wir mehr Freude und Positives verspüren Und schließlich voll aufgehen.

 Zu diesen Gedanken passend ist folgendes Zitat:

 As a being of Power, Intelligence, and Love, and the Lord of his own thoughts, man holds the key to every situation, and contains within himself that transforming and regenerative agency by which he may make himself what he wills. ~ James Allen - As a Man Thinketh

Sonntag, 10. März 2013

Der Beginn

Einmal muss man beginnen, etwas zu tun, dass man immer tun wollte. So ist es bei mir mit dem Faktum, gewisse Gedanken öffentlich zu machen. Und so kam es, dass sich aus einem harmlosen Bürogespräch heraus der zündende Anstoss ergeben hat, diesen Blog zu eröffnen.

Wie alle Handlungen hat auch dies eine Grundmotivation, aus einer persönlichen Geschichte heraus und aus dem Verlangen, aus Erlebtem neues Wissen zu generieren und Momente und Geschichten festzuhalten.

Passend dazu ein Zitat aus dem Vorwort von "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse:

"[...] Ich kann und mag natürlich den Lesen nicht vorschreiben, wie sie meine Erzählung zu
verstehen haben. Möge jeder aus ihr machen, was ihm entspricht und dienlich ist! Aber
es wäre mir doch lieb, wenn viele von denen merken würden, dass die Geschichte des
Steppenwolfes zwar eine Krankheit und Krisis darstellt, aber nicht eine, die zum Tode führt,
nicht einen Untergang, sondern das Gegenteil: eine Heilung.
"

Und eines aus "Demian":

"[...] Einen Wissenden darf ich mich nicht nennen. Ich war ein Suchender und bin es noch, aber ich suche nicht mehr auf den Sternen und in den Büchern, ich beginne die Lehren zu hören, die mein Blut in mir rauscht. 
Meine Geschichte ist nicht angenehm, sie ist nicht süß und harmonisch wie die erfundenen Geschichten, sie schmeckt nach Unsinn und Verwirrung, nach Wahnsinn und Traum wie das Leben aller Menschen, die sich nicht mehr belügen wollen. 
Das Leben jedes Menschen ist ein Weg zu sich selber hin, der Versuch eines Weges, die Andeutung eines Pfades. [...]"

Ich möchte dabei auch auf den Blog meines Kollegen verweisen, mit dem sich immer wieder interessante Diskussionen ergeben: Cultural Submission