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Sonntag, 30. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 4. Aufmerksamkeit und Freundlichkeit ohne Erwartungen üben

Ich bin kein religiöser Mensch aber ich habe vor einigen Jahren angefangen, immer wieder spirituelle Wege zu erforschen.Ich bin dabei auf viele Aussagen und Anschauungen gestossen, jedoch trifft man überall auf der Erde in jeglichen Weltanschauungen immer wieder auf ein Lebensprinzip: "Behandle andere, wie du selbst gerne behandelt werden würdest".

Der Schlüssel zu der Thematik liegt ganz einfach darin, dass anderen Gutes tun in Wahrheit auch sich selbst Gutes tun bedeutet. Wenn man negativ gegenüber anderen handelt, versetzt man sich selbst in eine negative Stimmung, ebenso wenn man aggressiv, böse usw. ist. Da dies aber auch mit positiven Emotionen funktioniert, lässt sich dieser Effekt leicht zur Verbesserung der eigenen Stimmung nutzen.

Eine wichtige Vorraussetzung, um überhaupt "gut" handeln zu können, ist die Achtsamkeit in meinen Interaktionen und Beziehungen mit Menschen. Wenn ich mein Gegenüber nicht wahrnehme oder gleichgültig bin, kann ich keine Beziehung mit positiven Gefühlen herstellen. Zuhören und Aufmerksamkeit sind für ein Verständnis unumgänglich.
Dies alle sollte man nicht ausüben, um etwas zurückzubekommen, sondern einfach nur des Gefühls wegen, dass es verbreitet. Die Wirkung ist viel indirekter in einem positivem Feedbackloop enthalten, der sich automatisch ergibt, wenn freundliche Stimmung verbreitet wird.

Mir ist bewusst, dass dieser Punkt in der westlichen Gesellschaft oder allgemein mit dem menschlichen Wesen heutzutage gesellschaftlichen Strömungen stark entgegengesetzt ist. Ich selbst stehe noch sehr am Anfang des Prozesses, jedoch lohnt es sich trotzdem, es immer wieder zu versuchen, die eigene Stimmung wird es danken.

Daher hilft nur eines: Übung!

Dies lässt sich in vielen Gebieten ausleben, wie zum Beispiel:
In familiären und freundschaftlichen Beziehungen, wo man sich positiv Gegenübertritt, werden die Bindungen stärker und der Umgang gestaltet sich positiver. Bei Kindern kann man durch vorbildliches ausleben von Aufmerksamkeit und Freundlichkeit diese Eigenschaften auch sehr früh fördern.
Bei der Arbeit kann man durch positiveres Gegenübertreten auch sehr viel positive Stimmung erzeugen, die in mehr Produktivität mündet. Bei Kunden kann dies schwierigen Personen sogar den Wind aus ihren Segeln nehmen und Verhandlungen in neue Bahnen lenken.
Beim Essen/Einkauf sind Nahrungsmittel aus geprüften und nachvollziehbaren Quellen, die auf natürlichem Wege hergestellt sind besser für das Tier (sofern es ein tierisches Produkt ist), den Produzent und am Ende auch für einen selbst, den Konsument.

~Meine Philosophie ist Freundlichkeit~ 
(Dalai Lama)

Montag, 17. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 3. Vergleiche vermeiden

Sich selbst permanent mit anderen Menschen vergleichen, es gibt keinen einfacheren und schnelleren Weg zu Unzufriedenheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Ich kann das sagen, denn ich habe diesen Weg ausgiebig abgetrampelt. Jedoch gibt es zu dieser Tatsache eine sehr gute Nachricht: Wie alle hausgemachten Probleme lässt auch diese Gewohnheit sich abstellen.
Vergleichen mit anderen Menschen, was bedeutet das eigentlich? Wir haben ein Bild von anderen Menschen, wir sehen meist die positiven Seiten, da viele Menschen natürlich ihre Schwächen öffentlich verstecken und nur die schönen Urlaubsbilder und frohen Momente ihres Lebens preisgeben. Ehrlich, welche Person würde auch schon Bilder seiner Hämorrhoiden auf Facebook stellen oder freudig erzählen, dass sie sich grade wieder Chips und Süssigkeiten gekauft hat und diese danach alleine zu einem zweitklassigen Film konsumiert hat, weil sie sich ungeliebt fühlt?

Ein Beispiel dazu aus meinem eigenen Leben: Der da drüben kann viel besser Gitarre spielen als ich!

Fragen, die ich dazu aber nicht beantworten kann:
  • Übt er jeden Tag acht Stunden, weil er sonst kein Hobby hat?
  • Wurde er schon mit drei Jahren von seinen Eltern gefördert?
  • Hat er ein bestimmtes Ziel, zum Beispiel für einen Talentwettbewerb zu üben?
  • Hat er eine andere Motivation als ich und will mal damit Geld verdienen, während ich einfach nur zum Spaß an der Freude spiele?
  • etc. etc. etc.
Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nichts davon! Jeder hat andere Randbedingungen und Vorraussetzungen.

Wir Menschen sind in vielen Aspekten so unterschiedlich, dass ein Vergleich ähnlich ist, als würde ein Apfel sich mit einem Stein vergleichen. Der Stein beneidet den Apfel, weil dieser süss schmeckt und der Apfel beneidet den Stein, weil dieser nicht zerbricht, wenn er auf den Boden fällt. Sie sind aber so grundverschieden und haben ihre eigenen Fähigkeiten, dass jeder Vergleich irrelevant ist.

Seine schlechten Seiten mit den guten Seiten, wohlgemerkt einer Fantasie über andere, zu vergleichen ist der perfekte Nährboden für alle schlechten Gefühle und für jegliche Selbstverleugnung.
Meiner Meinung nach ist der einzig zulässige Vergleich jener mit sich selbst zu einem anderen Zeitpunkt, wenn man sich Ziele gesetzt hat und sein vorrankommen messbar machen möchte oder seine Entwicklung verfolgen will. Dies kann auch dienen, um unerwünschte persönliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und aufzuhalten.

Worauf man sich allerdings wirklich fokusieren sollte ist auf den Moment, in dem man seine Möglichkeiten oder Fähigkeiten nützt. Indem man Spaß und Freude an der Sache hat, die man grade ausübt, man seine Einzigartigkeit auslebt. Denn so wird man besser, verglichen mit sich selbst und vor allem zufriedener im Leben und genießt den Weg dorthin noch mehr.

Foto: Martin Schlachter / Norwegen

Montag, 10. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 2. Dankbarkeit zum Ausdruck bringen

Aus Gesprächen mit Menschen, Nachforschungen und aus eigener Erfahrung stellte sich für mich heraus, dass oft die Meinung vorherrscht, dass man nur wenn Positives oder Erfreuliches passiert Dankbarkeit zeigen sollte und man sich noch mehr von Freude erfüllt fühlt. In Wahrheit scheint aber genau das Gegenteil der Fall zu sein, eine in sich getragene Haltung der Dankbarkeit erhöht das Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit ganz von selbst.
Wer alles als selbstverständlich hinnimmt, dem kann viel Glück widerfahren und trotzdem scheint diesem Glück nicht dieselbe Freude zu entspringen wie demjenigen, der sich dankbar zeigt für die kleinen und großen Momente des Lebens. Dankbarkeit kann man jedoch immer im Leben zeigen, es ist nicht schwer, etwas zu finden, selbst in schwierigen Zeiten. Von ideellen Werten hin, wie der Gesundheit, den lieben Menschen um einen herum, über fast Alltägliches, wie ein gutes Essen, ein schönes Lied, ein wundervolles Naturerlebnis bis hin zu Materiellem wie einem neuen Teil, dass man sich geleistet oder geschenkt bekommen hat kann alles ein Grund für Dankbarkeit sein. Mein Ziel ist, dass Dankbarkeit ein alltägliches Lebensgefühl wird, da ich der Überzeugung bin, dass der Alltag dann einfach erfüllter und problemloser ist.
Wer schließlich dankbar ist und den Wert der Dinge und Taten erkennt und nicht nur ihren Preis, der hat nachweislich auch mehr Freude an neuen positiven Dingen, die geschehen.

Einige Tipps zum Ausleben von Dankbarkeit, sie gelingen mir auch nicht immer in der Umsetzung, aber immer öfter:

  • Dankbarkeit hat einen Dominoeffekt, wenn man sich bei anderen dankbar zeigt oder einfach aus vollem Herzen Danke sagt, macht es einen selbst und andere glücklicher.
  • Jeden Tag zu einem Zeitpunkt an Dinge, Personen, Taten, Erinnerungen etc. denken, für die man dankbar ist, bringt positives Wohlbefinden.
  • Sich morgens vor Augen halten, dass man dankbar ist, die Möglichkeit zu haben, den kommenden Tag gut zu nutzen, kann einen Motivationsschub bringen.
  • Am Abend kann man im bett liegend noch einmal kurz überlegen, wofür man am heutigen Tag eigentlich dankbar sein durfte.
  • Wenn jemand einem etwas Gutes tut, dann kann man ihm ein kurzes Danke auf geschriebenem Wege zukommen lassen...
  • ...oder wenn man Menschen besser kennt sogar eine "Dankbarkeits-Umarmung", das hebt die Stimmung oft noch mehr.
  • Dankbarkeit für Personen, die etwas positives Beigetragen haben oder für Dinge, die passiert sind, öffentlich zu zeigen gibt einen extra Wohlfühlschub für alle Beteiligten.
  • Aus Dankbarkeit und ohne die Erwartung, etwas zurück zu bekommen, jemandem einen kleinen Gefallen zu tun, kann sehr erfüllend sein.
  • Die Königsdiziplin: Dankbar sein, für negative Ereignisse und Probleme, da sie einem Geduld, Lösungsstrategien, Verständnis oder einfach nur Besinnung auf das Wesentliche und stärker machen können beibringen.




Sonntag, 2. Juni 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 1. Optimismus kultivieren

Wie alle meiner Mitmenschen bin auch ich bildlich gesagt auf einer Reise durchs Leben. Aus psychologischer Sicht hatte ich wahrscheinlich eine etwas negativere Ausgangsposition als einige meiner Mitreisenden, jedoch vereint uns alle das selbe Ziel: Der Weg zu Zufriedenheit und Glück. Aus diesem Antrieb heraus habe ich mich entschieden, eine kleine Reihe an Beiträge zu schreiben, die sich "12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit" nennt.

1. Optimismus kultivieren

Optimismus ist eine Eigenschaft, die gebildet und gepflegt werden muss. Wir selbst sind der Boden auf dem Optimismus erwächst und an unseren Wahrnehmungen und Handlungen liegt es, wie gut er wachsen kann. Die Fähigkeit daran zu glauben, dass hinter der nächsten Kurve ein guter Ausblick folgt, das am Ende der Anstrengung etwas Gutes entstehen wird usw. stellt einen essentiellen Lebensmotor dar. Sich dem Leben nicht durch Hoffnungslosigkeit und Fehler ausgeliefert zu fühlen, gibt Freiheit.
Als Optimist kann man viele Ereignisse als Lernprozess sehen und als Möglichkeit zu neuer Erkenntnis oder gar neuen Aktivitäten, Möglichkeiten und Herausforderungen. 

Als standhafter Pessimist kann man sich folgenden Fakten (es gibt weitaus mehr), vor Augen halten, warum ein gutes Maß an Optimismus so wichtig für uns ist:
  • Studien zeigen, dass Menschen die Optimismus leben, ein stärkeres Immunsystem besitzen
  • Optimismus lässt uns eher das tun, was gut für unseren Körper und unsere Seele ist
  • Optimisten können sich nachweislich besser an Veränderungen anpassen
  • Optimismus gibt zusätzliche Stressresistenz duch positive Ausblicke 
  • Optimisten sind eher von Menschen umgeben und können leichter Beziehungen aufbauen
Wenn man nun nun nicht wirklich Optimismus in sich trägt, gibt es eine gute Nachricht: Auch wenn ein Teil unserer Eigenschaften quasi in uns verwurzelt ist, können wir uns zum Optimismus hin entwickeln und ihn in uns wachsen lassen. Denn heutzutage geht man davon aus, dass Optimismus erlernt werden kann und durch konsequente Übung in das Leben inkorporiert werden kann. Dies braucht natürlich konsequent Zeit und Beschäftigung mit sich selbst, die man aufbringen muss, wie bei allen Dingen, die gewisser Übung bedürfen.

Diesen Blog habe ich erstellt, um mich selbst an die guten Dinge des Lebens zu erinnern, meine Erkenntnisse auch im Netz festzuhalten und anderen Menschen zu Gutem zu inspirieren oder Denkanstösse zu geben, damit etwas besser werden kann. Wenn das kein guter Ausblick ist...

Foto: Martin Schlachter/Berlin