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Montag, 28. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 10. Ziele setzen und zu diesen stehen

Es mag ziemlich komfortabel sein, ohne klare Vorstellungen dahinzudriften und ich streite nicht ab, dass es solche Phasen im Leben auch geben muss. Jedoch sowohl bei mir selbst, als auch bei den Menschen die ich kenne und treffe und beim Lesen von Interviews, Artikeln, Büchern etc. komme ich immer wieder auf einen Punkt zurück: Ziele erfüllen das Leben mit mehr Sinn, der Weg zum ihrer Erreichung macht uns glücklicher und sie aktivieren einzigartige Kräfte in uns selbst.

Wie setze ich mir nun Ziele und gehe weiter vor?
Ich denke, jeder Mensch hat eine Idee im Kopf, die er/sie verwirklichen will. Dies kann sowohl ideell, materiell , psychisch, physisch etc. sein, es sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass man die Sache auch wirklich erreichen will, und dies zu hinterfragen ist meiner Meinung nach vor Beginn der Zielerreichung der wichtigste Faktor.
Bei der Wahl des Zieles denke ich persönlich immer daran, was mich in den nächsten 12 Monaten am meisten erfüllen oder weiterbringen könnte und versuche aus diesem Bereich ein Ziel zu wählen. Dann fasse ich es in eine Formulierung, die so einfach wie möglich ist und schreibe es nieder, und so ist der wichtigste Schritt auch schon getan.

Wie plane ich am besten den Weg zum eben definierten Ziel?
Ich bin, wie ich in einem vorherigen Post bereits erwähnt habe, ein Freund von Fokussierung. Daher sollte man nach setzen eines Zieles einen Monat lang den Fokus darauf setzen und erst dann neue Ziele formulieren. Mehr als drei größere Ziele gleichzeitig zu verfolgen halte ich für zu unfokussiert, ist aber durchaus möglich.
Bei der zeitlichen Abschätzung eines Ziels sollte man recht realistisch bleiben, niemand wird zum Beispiel 20 kg in 3 Wochen abnehmen oder sein erstes Buch in 2 Tagen schreiben. Wichtig ist, den ersten Schritt sorgfältig zu planen, danach ergeben sich meist die weiteren Schritte durch reflektieren oder nachforschen wie von selbst. In den eben genannten Beispielen wäre das zum Beispiel einen Ernährungsplan erstellen oder eine grobe Skizze des Inhalts des Buches schreiben.

Wenn das Ziel wahrscheinlich länger als 6 Monate dauert, sollte man Etappenziele definieren, um den Überblick nicht zu verlieren und motiviert zu bleiben.
Eine ganz wichtige Tatsache gibt es für mich noch, ich stelle mir am Morgen meist selbst die Frage: Was kann ich heute tun, um mein Ziel zu erreichen?

Was kann helfen, an einem Ziel dran zu bleiben?
Ich schaffe mir eine Art Erinnerung an dieses Ziel, in meinem Fall meist durch ein bild oder ein paar Worte, die ich in der Wohnung aufhänge. Meist neben dem Bett, so wache ich mit dem Ziel auf und gehe damit Schlafen. Auch kann man sich ein paar Worte zurechtlegen, die man sich immer wieder vorsagt. Man kann auch anderen von dem Ziel erzählen und Sie ermutigen nachzufragen, sofern der Weg zum Ziel nicht so offensichtlich ist.  Ich finde es auch nützlich, Fortschritte in einem Notizbuch zu dokumentieren, damit man sich in schlechten Zeiten auch am bereits Erreichtem orientieren kann.
Regelmäßig seine Niederschriften beziehungsweise die Zielformulierung ansehen gibt eine Verpflichtung gegenüber dem Ziel und schafft eine persönliche Hingabe mit jedem kleinen Fortschritt.
Etappenziele sollte man auch feiern und sich für ihre Erreichung belohnen, dies aktiviert zusätzliche Kräfte auf dem weiteren Weg.

Der Weg ist das Ziel...
Die Erreichung eines Zieles gibt oft viel Freude und Selbstvertrauen in die eigenen Kräfte. Was oft aber wirklich Sinn und Erfüllung gibt ist meist der Weg, die vielen Schritte, die sich aneinanderreihen. Mit diesem Verständnis fällt es oft auch in harten Zeiten leichter, einen Fuß vor den anderen zu setzen und weiter zu kommen.

Foto: Ausblick von der Roten Wand, Tyrnau - Martin Schlachter

Montag, 21. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 9. Die kleinen Freuden schätzen

Unsere Gesellschaft und unsere westliche Prägung und Ausbildung ist sehr fixiert auf die Anhäufung und die Vermehrung von Wohlstand. Wir hetzen schneller vorran und sehen hauptsächlich darauf, was der andere hat und leben nicht im Moment, wie ich es bereits in früheren Artikeln beschrieben habe.

Was kann also der Einzelne in dieser Situation tun, um sich ganz aus sich selbst heraus besser zu fühlen. Die Lösung ist eigentlich denkbar einfach und doch durch Schnelligkeit aus dem Blickfeld verloren gegangen: Man kann schätzen, was man bereits hat, besonders die kleinen Dinge.

Die kleinen Dinge im Leben, die es lebenswerter machen können wir jeden Tag erleben und somit jeden Tag zu etwas Besonderem machen. An meinem eigenen Beispiel von heute möchte ich das gleich einmal demonstrieren: Mein Tag war nicht besonders erbaulich und ich habe mich über einige Dinge geärgert, die ich nicht erreicht habe.
Zuhause angekommen habe ich mir meine Lieblings-Gemüsesuppe gekocht, ganz langsam alle Zutaten vorbereitet, langsam kochen lassen, damit sich der Duft in der Wohnung verbreitet und wirklich genüßlichst gegessen und als Krönung danach noch eine Tasse von meinem Lieblingskaffee getrunken. Eine kleine Sache, aber ich habe sie geschätzt und war mir bewusst, dass viele Menschen diesen Luxus auch nicht haben können.

Ein weiterführendes gutes Beispiel zu diesem Thema ist die allgemeine Slow Food Bewegung. Als Gegenpol zu völligen Chaos der heutigen Geistesüberflutung schalten wir dann automatisch einen Gang hinunter, wenn wir Essen langsam zu uns nehmen und jeden Bissen bewusst genießen und ohne Ablenkung dabei sein können. Und wie ich oben beschrieben habe, ein Essen ist eine kleine Sache, die man jeden Tag haben kann, oft mehr als einmal!

Kleine Dinge können so viel sein, einen Spaziergang machen, mit den Kindern spielen, ein gutes Buch lesen, in der Natur sein, einen neuen Ort entdecken... Die Möglichkeiten an kleinen Dingen sind schier unerschöpflich. Man muss sie nur sehen!




Dienstag, 1. Oktober 2013

12 Punkte auf dem Weg zur Zufriedenheit - 8. Fokus auf das Jetzt

Wie oft am Tag erwischt man sich selbst dabei, dass man mit den Gedanken von dem abschweift, was man eigentlich grade tut. Bei der Arbeit denkt man an eine Meinungsverscheidenheit vom Vortag, beim Lesen schreibt man nebenbei SMS, beim Geschirr abwaschen denkt man an ein mögliches Urlaubsziel in der Zukunft.
Selbst wenn diese Ablenkungen sehr positiv sind, so haben Studien ergeben, dass sie uns in keinster Weise glücklicher machen. Das hat hauptsächlich evolutionäre Gründe, da es vor einigen tausend Jahren in der Zeit der Jäger und Sammler noch wichtig war, völlig auf den Augenblick konzentriert zu sein, um zu überleben. Heute ist das nicht zwingend notwendig, der Evolution ist das aber noch egal.
Im nicht bei der Sache zu sein, die man grade ausübt, hält man sich selbst zum Narren, die wie soll man dann jemals in der Gegenwart wirklich zufrieden oder glücklich sein?
Wie jede andere Geisteshaltung kann man auch jene trainieren, immer voll und ganz bei der Sache im hier und jetzt zu sein. Da ich ein sehr zerstreuter Geist bin, bin ich noch mitten in diesem Prozess, obwohl ich ihn schon länger ausübe.
Ein praktische Anwendungsbeispiel hierzu ist zum Beispiel:
Den Tag am besten gleich mit einer bewussten Handlung beginnen. Ich gehe morgens nach dem Aufstehen sofort duschen. Dabei genieße ich das warme Wasser, den Duft des Duschgels und den Moment der Stille und des Alleinseins. So wird aus einem morgendlichen Pflichtprogramm eine augenblickliche Meditation, die mich geistig gestärkt in den Tag schickt.
Sport kann ich durch diese Methode ebenso meist zu indirekter Meditation nutzen. Ich höre dabei ganz bewusst auf und in meinen Körper, wie er reagiert, beim Kraftsport, wie die Muskeln sich verhalten, wie der Bewegungsablauf von statten geht. Ich bin durch dieses achtsame Handeln sogar ein wenig leistungsfähiger geworden, da sich beim Sport sehr viel im Kopf abspielt. Bei Bewegung im Freien genieße ich auch besonders die Umgebung, grade in der Natur ist keine Notwendigkeit gegeben, den Fokus auf das was ist zu verlieren.
Zusätzlich ein paar Minuten in bewusste Meditation jeden Tag zu investieren gibt dem Geist noch einmal zusätzlich Kraft und Energie für anstehende Aufgaben und schärft die Aufmerksamkeit.
Ebenso ist es beim Arbeiten. Ich versuche, eine Sache auf einmal abzuarbeiten und derweil Ablenkungen wie Mails und SMS oder Gespräche zu vermeiden. Multitasking macht mich unproduktiv und bei gesellschaftlichen Ereignissen wie Treffen mit Freunden oder einem gemeinsamen Essen mag es zwar schwer sein, nicht auf das Handy zu schauen, aber es gibt dem Erlebten mehr Qualität.
Wer immer denkt, es gibt so viel Besseres zu tun und in Tagträume abschweift, dessen Zeit wird sich nie genutzt anfühlen. Das Leben bekommt einfach einen positiven Schub in richtig Zufriedenheit mit Fokus auf das Jetzt.

Foto: Martin Schlachter - Lake Louise, Canada 2013