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Sonntag, 21. April 2013

Per Aspera Ad Astra

Kürzlich habe ich mir wieder ein bildliches Kunstwerk auf meiner Haut verewigen lassen. Tattoos stehen bei mir für bestimmte Lebensabschnitte und damit verbundene Ereignisse, weswegen ich auch immer sehr lange brauche, bis ich das Konzeot für ein Kunstwerk zurechtgelegt habe. 
In diesem Fall enthält es das erste Mal eine schriftliche Aussage: "Per Aspera Ad Astra" bedeutet wörtlich "Durch das Raue zu den Sternen", wird aber sinngemäß mit "Ein rauer Weg führt zu den Sternen" übersetzt. Dies ist aber nicht nur ein Spruch, der in Literatur, bei Organisationen und schließlich auch bei Erinnerungsplaketten von im Dienst verstorbenen Raumfahrern verwendet wird. "Per Aspera Ad Astra" steht für mich für weitaus mehr. 
Im Leben gibt es immer wieder Phasen, die nicht einfach zu bewältigen sind, Probleme, die manchmal unüberwindbar wirken mögen. Für mich selbst gab es in der Jugend und auch noch danach leider viele dieser Phasen, in denen ich manchmal wirklich gedacht habe, dass Nichts mehr geht und alles was ich versuche umsonst ist.
Die Erkenntnis, dass aber jedes Problem, jede Schwierigkeit viele Möglichkeiten bergen können, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht, dass die Bewältigung ein Lernprozess ist, der so viele neue Aspekte im Leben eröffnet wurde mir erst mit der Zeit immer mehr bewusst. 
Daher dieser Satz, so ist nun für mich in Erinnerung, dass jede Schwierigkeit bewältigbar ist und dahinter viele schöne Dinge warten. Das man nie vergessen sollte, den Weg immer weiter zu gehen, wie schwer es auch grade ist, nach der nächsten Kurve könnten schon die Sterne warten.
Wir alle gehen durch Probleme. Deswegen sollten wir immer an uns glauben und an das, was vor uns noch Schönes liegt. - "Per Aspera Ad Astra"



Konzept: Martin Schlachter - Tattoo Art: Dimo Sokratev

Sonntag, 14. April 2013

Der erste Schritt... (zu neuen Entscheidungen)

Gewohnheiten und Umstände ändern sich oft nicht und man hat das Gefühl, in völliger Stagnation zu versinken. Wer kennt diese Phase nicht?
Der Ausbruch aus diesem Stillstand ist für viele von uns schwer, weil viele einfach Angst vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen haben. Viele verlieren sich gerne in dieser "Wenn-Dann" Selbstlüge, die Entscheidungen immer von zukünftigen, nicht existenten Ereignissen abhängig macht und diese somit in einem Ozean des Zögerns und der Ungewissheit schwimmen lassen.
Ich selbst wollte immer einmal für eine gewisse Zeit im Ausland leben und arbeiten und habe es aber nie durchgesetzt, weil ich es eben immer nach hinten verschoben habe. Daher habe ich mir für mein Unterbewusstsein eine einfache Übung zurechtgelegt, die mich zu dieser Entscheidung bringen wird, die ich gerne teilen möchte.

Diese Übung ist sehr einfach und in jeden Tagesablauf integrierbar. Zur Ausführung braucht man nur einen Stift, ein Blatt Papier und eine Uhr.Innerhalb von 60 Sekunden, die man mit der Uhr mitstoppt, trifft man eine Entscheidung und schreibt diese auf das Blatt Papier. Danach hängt man sich das Blatt sichtbar auf. Die Sache, die man sich aufgeschrieben hat sollte man dann knallhart durchziehen.
Dies gibt dem Unterbewusstsein das Signal, dass man Entscheidungen treffen kann, dass Angst unnötig ist und man voll über sein Leben bestimmen kann.
Die Entscheidungen können ruhig klein anfangen ("Ich räume heute mein Arbeitszimmer auf", "Ich lerne heute eine Stunde eine Sprache" usw.) und kann sich dann steigern bis hin zu richtig großen Dingen, wie eben auch mein Ziel, Auswandern oder andere tiefgreifende Änderungen des Lebensstils, die erwünscht sind.

Diese Übung kann man 2-3 Mal am Tag durchführen und die Entscheidungen werden sich ganz natürlich "größer" werden. Im Normalfall tritt nach einiger Zeit ein völlig neues Lebensgefühl ein, abhängig vom persönlichen Tempo, und nach 30 Tagen oder 6 Monaten oder einem Jahr spürt man die Freiheit, über alles entscheiden zu können und unabhängiger zu sein.
Wichtig ist wie immer nur der schwere erste Schritt und dann läuft die konsequente Aneinanderreihung der nächsten Schritte schon viel leichter.

 Foto: Martin Schlachter, Entlang des Snæfellsnesvegur, Island




Montag, 1. April 2013

Der andere Weg des Reisens (mit Film- und Musiktipp)


Die Art zu Reisen ist vielfältig und die Wahrnehmungen sind unterschiedlich. Für mich selbst habe ich entdeckt, dass ein Hetzen von einer Attraktion zur nächsten und ein damit verbundenes quasi Abarbeiten einer "Muss ich ein Foto damit/davon haben"-Liste nicht zur Definition einer hochwertigen Zeitqualität passt.

Reisen geht für mich irgendwie Hand in Hand mit Entdecken, mit einem Aufsaugen der lokalen Atmosphäre. Unter Druck durch einen Stadt zu laufen oder einen Landstrich zu bereisen nimmt die Möglichkeit, die kleinen filigranen Details und die verborgene Schönheit zu finden. Natürlich haben auch bekannte und berühmte Plätze ihren Reiz, allerdings ist da noch viel mehr, wenn man sich weiter in unbekannteres Terrain wagt. Ich bewege mich oft abseits der Wege, dort wo die Stadt ruhiger ist, wo Menschen abseits von Glamour wohnen. Ich beobachte gerne, wie sich das Aussehen von Straßenzügen ändert, wie unbekannte Ort ihren ganz eigenen Flair entwickeln.  Am liebsten setze mich gerne zu den Einheimischen in ein kleines Lokal, das meist nicht sehr trendig aussieht und versuche herauszufinden, was sie lokal trinken und essen, oft auch obwohl mich keiner wirklich versteht. Versuche das Ambiente und die Stimmung einzufangen, die nicht durch Kommerzialisierungsdrang verfärbt ist. Und bekomme dadurch meist auch ein ganz anderes gesamtheitliches Bild von Orten, ihren Vorteilen, ihren Problemen, ihrer Besonderheiten und dergleichen, als es in vorgefertigten Büchern oder online-Führern gezeichnet ist.
Es ist auch ein wunderbares Gefühl, wenn man einfach innehalten kann, wenn es einem grade besonders gut gefällt. Das geht sogar soweit, dass ich immer wieder an Plätze, die ich besonders gerne mag, zurückkehre und immer neue Dinge entdecke, die ich vorher noch nicht gekannt habe.

Dies lässt sich durchaus auch auf die eigene Hauptlebensumgebung übertragen, in der man oft mit starrem Blick gradeausläuft, ohne links und rechts zu blicken, doch dies wird in einem zukünftigen Eintrag ein Thema sein.

Zu diesem Thema empfehle ich einen Dokumentarfilm von Max Kastner - "Copenhagen Dreams / Drømme i København". Dieser versucht die physische Einheit der Stadt darzustellen, ganz ohne Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, um klar herauszustreichen, wie sehr wir von der von uns geschaffenen Umgebung und der Atmosphäre beeinflusst werden und wie sehr wir wiederum durch unseren Lebensstil unsere Umgebung einen Einfluss nehmen. 

Untermalt wird der Film mit der neoklassischen Komposition des Isländers Jóhann Jóhannsson, dessen Soundrack ich nur wärmstens empfehlen kann.  


Trailer zu Copenhagen Dreams mit dem Stück "Here, they used to built ships"

Copenhagen Dreams Soundtrack