Seiten

Donnerstag, 28. März 2013

Die Reise allein

Ich reise allein, sehr oft, in den letzten Jahren den überwiegenden Teil meiner Freizeit-Reisen. Oft werde ich mit leicht unverständlichem Blick gefragt, warum ich dies den tue und nicht die Gesellschaft einer Gruppe vorziehe. 
Ich liebe es, mir Freunden oder einem anderen Menschen etwas zu erleben oder zu entdecken. Da gibt es allerdings noch eine andere Seite des Reisens. Jene, an der ich allein neben einem kleinen Leuchtturm an einem Ufer sitze, die Mitternachtssonne mir ins Gesicht scheint und weit und breit kein Geräusch zu hören ist, außer das gelegentliche Plätschern der Wellen. Diese Momente sind eine existenzielle Begegnung mit sich selbst, ein sich bewegen auf  unkartographiertem Territorium, sowohl äußerlich, als auch im Inneren.
Allein Reisen ist etwas, dass in vielen Menschen den Impuls "Ich kann das nicht" hervorruft und dabei aber eine der wenigen letzten Chancen auf ultimative Freiheit und Abenteuer ist. Nie sonst ist man so losgelöst von dem bereits Bestehenden und kann sich auf Neues einlassen und anderes ausprobieren. Oder auch neue Menschen und Kulturen kennen lernen und entdecken und Atmosphäre in sich aufzusaugen.
Reisen allein ist eine Möglichkeit zu einem Monolog mit sich selbst, der heilsam sein kann und auch den Weg zu neuem seelischen Territorium öffnen kann. Eine Gelegenheit zu einer tiefen Selbsterfahrung, die einem ungeahnte neue Wege eröffnen kann. 
Und alles, was es dazu braucht, ist ein wenig Offenheit.



Foto: Martin Schlachter, Lofoten, Norwegen



Sonntag, 17. März 2013

Veränderung


Einige Menschen behaupten, man bliebe immer dieselbe Person, andere wiederum sagen, alles verändere sich mit dem Fluß der Zeit.
Meine persönliche Theorie dazu ist, dass ein jeder Mensch die macht dazu hat, sich durch seine Gedanken zu verändern. Vieles, was heute als Teil im Geiste von uns existiert, sind Glaubensätze und Doktrinen, die wir irgendwann zwischen unserer Zeugung und dem aktuellen Zeitpunkt erworben haben. Doch kann jeder dieser Glaubensätze auch wieder transformiert werden, in einen anderen Zustand und wir können unseren Geist auf eine neue Ebene bringen.
Jeder Mensch kann mit der Macht seiner Gedanken selbst beeinflussen, wie er sich fühlt, wie er Siatuationen aufnimmt, wie er Stationen seines Lebensweges bewältigt. Auch wenn wir gerne an diversen Grundzügen unserer selbst festhalten und dies allem Anschein nach auch gut ist, haben wir in uns immer die Fähigkeit, uns mehr zu dem hin zu bewegen, was wir wollen und ein erfüllteres und postives Leben zu führen.
Um uns mag es anderen nicht auffallen oder manche werden es nicht wahrhaben wollen, doch ist der Energiefluss im Inneren immer beeinflussbar und veränderbar und kann uns in gewisser Weise zu einem neuen veränderten Ich führen, in dem wir mehr Freude und Positives verspüren Und schließlich voll aufgehen.

 Zu diesen Gedanken passend ist folgendes Zitat:

 As a being of Power, Intelligence, and Love, and the Lord of his own thoughts, man holds the key to every situation, and contains within himself that transforming and regenerative agency by which he may make himself what he wills. ~ James Allen - As a Man Thinketh

Sonntag, 10. März 2013

Der Beginn

Einmal muss man beginnen, etwas zu tun, dass man immer tun wollte. So ist es bei mir mit dem Faktum, gewisse Gedanken öffentlich zu machen. Und so kam es, dass sich aus einem harmlosen Bürogespräch heraus der zündende Anstoss ergeben hat, diesen Blog zu eröffnen.

Wie alle Handlungen hat auch dies eine Grundmotivation, aus einer persönlichen Geschichte heraus und aus dem Verlangen, aus Erlebtem neues Wissen zu generieren und Momente und Geschichten festzuhalten.

Passend dazu ein Zitat aus dem Vorwort von "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse:

"[...] Ich kann und mag natürlich den Lesen nicht vorschreiben, wie sie meine Erzählung zu
verstehen haben. Möge jeder aus ihr machen, was ihm entspricht und dienlich ist! Aber
es wäre mir doch lieb, wenn viele von denen merken würden, dass die Geschichte des
Steppenwolfes zwar eine Krankheit und Krisis darstellt, aber nicht eine, die zum Tode führt,
nicht einen Untergang, sondern das Gegenteil: eine Heilung.
"

Und eines aus "Demian":

"[...] Einen Wissenden darf ich mich nicht nennen. Ich war ein Suchender und bin es noch, aber ich suche nicht mehr auf den Sternen und in den Büchern, ich beginne die Lehren zu hören, die mein Blut in mir rauscht. 
Meine Geschichte ist nicht angenehm, sie ist nicht süß und harmonisch wie die erfundenen Geschichten, sie schmeckt nach Unsinn und Verwirrung, nach Wahnsinn und Traum wie das Leben aller Menschen, die sich nicht mehr belügen wollen. 
Das Leben jedes Menschen ist ein Weg zu sich selber hin, der Versuch eines Weges, die Andeutung eines Pfades. [...]"

Ich möchte dabei auch auf den Blog meines Kollegen verweisen, mit dem sich immer wieder interessante Diskussionen ergeben: Cultural Submission