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Montag, 20. Mai 2013

Die Qualität der Zeit

Die Zeiten im Leben ändern sich rasch gestern noch Höhenflüge, können heute schon wieder düstere Töne anklingen. Dazwischen gibt es dann noch in etwa 100 abgestufte Grauzonen von unterschiedlichen Konstellationen.
In den positiven Stunden und Tagen neigen wir dazu alles euphorisch auszukosten, während wir die dunklen Stunden eher verdammen und krampfhaft einen Ausweg suchen. Dabei können uns auch diese Zeiten viel an Qualität bieten, in dem wir sie annehmen, reflektieren und versuchen, aus den Geschehnissen zu lernen. Da im Moment wieder eine etwas dunklere Zeit herrscht habe ich mir Gedanken zur Zeitqualität an sich gemacht.

In  vielen Zwischenstufen versuchen wir von Aktivitäten abzulenken, die wirklich etwas bewegen könnten. Wir schauen zuviel fern, wir sitzen zuviel am Computer oder im Internet, wir schieben Dinge auf und spielen lieber ein Spiel auf Facebook oder auf einer Spielkonsole. Oder wir verbringen die Zeit mit exzessiven Fress- oder Saufgelagen, hetzen von einem Termin zum anderen und der Workaholic arbeitet 18 Stunden am Tag an einem Projekt. Nicht, dass all diese Dinge dosiert nicht erholsam sein könnten, jedoch ist im Übermaß alles nicht mehr so reizvoll und weniger von Freude erfüllt.

Zeit mit seiner Familie oder Freunden zu verbringen, sich im Freien bewegen, etwas ausprobieren oder lernen, etwas nachlesen usw. es gibt viele Möglichkeiten, mit der Zeit etwas anzufangen und dabei sich nicht übermäßig in einer Gewohnheit zu verfangen.

Wie auch bei vielen Dingen im Leben gilt auch bei Zeitqualität, dass weniger mehr ist. Ein Ansatz, welchen ich im Moment verfolge ist die Vereinfachung des Lebens. Weniger Rollen oder Aufgaben übernehmen, dafür diese mit mehr Hingabe und Aufmerksamkeit erfüllen.
Es ist eigentlich sehr einfach, auf gewisse Dinge zu verzichten, wenn man es nur einmal versucht. Es ist einfach seine Essgewohnheit, sein Sportprogramm, seine Arbeit, die Hobbytätigkeit zu vereinfachen und mehr dabei zu sein, wenn man nur will und es probiert.
Und alles in allem ist es einfach bereichernder, Zeit des sinnlosen Konsums, des übermäßigen Geldscheffelns oder der Tätigkeiten zur Selbstdarstellung gegen schöne Zeit mit anderen Menschen oder eine kleine Aufmerksamkeit für sich selbst zu tauschen. Körper und Seele werden es danken.

4 Punkte umreissen diese Haltung sehr gut:
  1. Vereinfache Vorgänge, Tätigkeiten, Handlungen usw.
  2. Bürde weniger Aufgaben auf und konsumiere weniger
  3. Führe Dinge langsamer aus und sei vollends dabei 
  4. Schätze wieder die kleinen Dinge und Taten

 Foto: Martin Schlachter/Dachstein

Sonntag, 5. Mai 2013

Seid nett zu euch selbst...

Vergangenen Freitag lief es mal nicht so gut. Fertig von vergangenen schönen Projektabschlüssen war ich schon wieder zwei Schritte voraus mitten im nächsten Projekt. Zusätzlich noch von anderen Dingen und Fehlschlägen genervt. Dann versuchte ich noch etwas auf die Reihe zu kriegen, an dem ich schon seit langem arbeite und es wollte und wollte nicht klappen.
Also ging ich innerlich ziemlich hart mit mir ins Gericht, innerlich kreiselten wieder ein paar negative Gedanken und ich war ziemlich böse zu mir.
Plötzlich habe ich mich an etwas erinnert, worüber ich erst kürzlich diskutiert hatte. In all diesem Gedankenstrudeln voller mich herunterziehender Gedanken, kam dieser Lichtblick herein.
Ich dachte: "Ja, du darfst dich kurz ärgern, weil es nicht immer toll ist. Dann klopfst du dir aber auf die Schulter wie gut sonst alles läuft und genießt die Zeit." Einmal tief durchgeatmet, ein Getränk geholt und in die laue Nacht gesetzt.
Die negativen Gefühle, vor allem die negativen inneren Selbstgespräche verschwanden und wichen einer Hoffnung, dass ohnehin alles zu schaffen ist. Wenn ich gut zu mir bin und an mich glaube. Jemand, der nett zu sich ist und sich selbst zuspricht, ist sich selbst der beste Freund. Vor allem der Freund, der immer da ist, wenn man ihn Mal braucht. Von dem möchte man doch nicht hängengelassen werden oder gar beschimpft?
Ich habe mir vorgenommen, mir dass jetzt viel öfter vor Augen zu halten und ich hoffe ich kann auch andere dazu inspirieren, die das noch nicht tun:

Seid nett zu euch selbst, es ist schwer glücklich zu sein, wenn jemand die ganze Zeit gemein zu euch ist!